Die übergeordnete Leitfrage, die seit Gründung der Stiftung im Zentrum des Denkens und der Auseinandersetzung war und ist: Wie ist gesellschaftliche Transformation möglich?

Ein wichtiger Teil der Antwort ist, dass es auf diese Frage keine einfachen, abgeschlossenen Antworten gibt. Dazu gehört auch die persönliche Entwicklung, die jedoch kein Selbstzweck ist und die ab einem bestimmten Punkt auch über sich selbst hinauswächst und sich verschenkt ins Größere, ins Miteinander.

Fragestellungen hierbei sind:

Was macht Gemeinschaft wirklich aus? Wie heilsam ist Gemeinschaft? Führt uns das gemeinschaftliche Leben zu mehr Verantwortung oder nur immer neuen, nicht endenden Prozessräumen? Wie hängt persönliche und gemeinschaftliche Transformation zusammen? Wie geht nachhaltige Konfliktklärung untereinander?

Auch in der Ökonomie stellen sich Herausforderungen: HSaalaben wir einen anderen Umgang mit Geld gelernt? Was bewirken andere Eigentumsstrukturen? Wie gelingt echtes Sharing, Schenkökonomie? Erleben wir die Tragödie des Allgemeingutes? Wie gelingt es uns diese Tragik zu überwinden?

In all diesen Feldern wurden in den letzten Jahren viele Erfahrungen gemacht. Nun soll ein Raum geschaffen werden, in dem diese Felder sukzessive neu durchdrungen und auf ihre gemeinschaftliche und vor allem auch gesellschaftliche Relevanz hin überprüft werden.

Die grund-stiftung möchte hierzu einen freien Raum schaffen.
In der neu renovierten ersten Etage im Schloss hat sich dieser frei verfügbare Raum materialisiert. Hier finden gemeinnützige Projekte einen Platz, um sich in einem eigenen Verichtungsprozess weiterzuentwickeln und ihren Beitrag zu der verbindenden Fragestellung: „Wie ist gesellschaftliche Transformation möglich, wie kommt das Neue in die Welt?“ in die Umsetzung zu bringen

Die Aufgabe der grund-stiftung ist es, eine Schnittstelle zwischen Gemeinschaftsprojekten wie dem Tempelhof und anderen Gemeinschaften und der Gesellschaft zu schaffen, Erfahrungen von innen nach außen fließen zu lassen und Impulse von außen nach innen aufzunehmen, aber dabei wie eine Art Haut auch einen Schutz und Filter zu schaffen. Eigen Erfahrenes wird erst verdichtet bzw. auch theoretisch durchdrungen. Die Stiftung soll dafür ein Kristallisationspunkt sein.

Die grund-stiftung bietet dafür bevorteilte Überlassung von einem Verdichtungsraum, Infrastruktur und inhaltliche Begleitung an gemeinnützige Organisationen und Transformationsbewegungen im Rahmen eines gemeinsamen Wirkungs- und Forschungsraumes.  Die Stiftung wirkt hierbei wie ein Inkubator, eine Geburtshelferin. Wenn die anfangs noch zarten Pflänzchen eine gewisse Reife entwickelt haben, werden sie auf die Reise und die Selbständigkeit geschickt.