Der Stiftungsrat der Schloss Tempelhof Stiftung hat beschlossen, die Stiftung in grund-stiftung am Schloss Tempelhof umzubenennen und ihren Wirkungsradius, so wie dies auch in der ursprünglichen Vision angedacht war, zu erweitern. Grund steht sowohl für Grund und Boden, als auch im übertragenen Sinn für die Ursache und Basis von Handlung und Aktivität.

Wir wollen Gemeinschaftsinitiativen beim Aufbau von Gemeinschaften, Ökodörfern und anderen Formen gemeinschaftlichen Lebens beraten und begleiten. Dabei spielt der Gedanke der Befreiung des Bodens aus Privateigentum und Spekulation eine wichtige Rolle. Wir unterstützen auch bei der Umwandlung von bestehenden Gemeinschaften mit personenbezogenen Eigentumsstrukturen in Allmende und Gemeinschaftseigentum. Wir denken, dass Grund und Boden niemals einem Menschen gehören kann, wohl aber soll er sinnhaft genutzt werden können.

Hierzu sei vertiefend der Text von Fritz Anders („Wem gehört die Erde …?“) oder die Überlegungen von Charles Eisenstein empfohlen (z.B. unter Renaissance der Menschheit).

Die grund-stiftung kann gemeinsam mit Menschen, die Grund und Boden nutzen wollen, um Gemeinschaftsprojekte, ökologischen Landbau oder andere nachhaltige Projekte zu verwirklichen, Grundstücke (Bauland, Ackerland, Wald) erwerben und in ihren Stiftungsstock aufnehmen. Die Grundstücke können damit nicht wieder verkauft werden und werden so für immer der Bodenspekulation entzogen. Für die Nutzung des Bodens wird ein Nutzungsentgelt an die Stiftung entrichtet, das die Stiftung wiederum für gemeinnützige Zwecke ggf. auch auf diesem Grundstück einsetzen kann.

Damit die Menschen, die auf den so erworbenen Grundstücken leben selbstbestimmt über die Nutzungsentgelte entscheiden können, werden unter dem Dach der grund-stiftung eigenständige Stiftungsfonds oder treuhänderische Stiftungen errichtet.

Parallel dazu bieten wir Menschen, Organisationen und Unternehmen in unserem „Raum der Möglichkeiten“ ein Experimentierfeld an, um Geist und Materie auf den Grund zu gehen. Im inspirierenden Gemeinschaftsfeld am Tempelhof führt Verdichtung zu konkreten nächsten Schritten hin zur Umsetzung von Visionen mit Ausrichtung auf persönlichen und gesellschaftlichen Wandel.