News: Aktuelle Informationen über die Aufbauende Landwirtschaft am Tempelhof auf eigener Website

Die Basis einer zukunftsfähigen Landwirtschaft

Nachhaltiges landwirtschaftliches Wirtschaften kann nur gelingen, wenn die natürlichen Kreisläufe der Natur integriert werden, wenn wir mit der Natur arbeiten und nicht gegen sie.

Für die Produktion unserer Lebensmittel haben wir eine Vision von einer ökologischen, Ressourcen aufbauenden Landwirtschaft auf der ganzen Erde, die eine steigende Weltbevölkerung mit vielfältigen und gesunden Lebensmitteln ernähren kann. Dabei arbeitet sie im Bewusstsein und mit dem Verständnis der natürlichen Zusammenhänge und Kreisläufe und erhält bzw. vermehrt dadurch die natürlichen Ressourcen wie Boden, Wasser, Leben, Pflanzen und Funktionen der Natur (Wasserspeicherung, Wasserfilterung, Lieferant von Heilmitteln, Artenvielfalt, usw.).

In einer Ressourcen aufbauenden Landwirtschaft ist es ein Ziel, die treibende Kraft der Natur, sowie ihre Kreisläufe mit einzubeziehen und in größeren Zeitdimensionen zu denken. Wir wollen ein Ökosystem gestalten, das voller Leben pulsiert und in dem unsere Nahrung wächst; ein System mit einer hohen Resilienz und in dem unterschiedliche Elemente im Laufe der Zeit ihren Platz haben; ein System mit einem lebendigen Boden, der sich in Zusammenarbeit mit den Pflanzen und Menschen selber weiter aufbauen kann und der Pflanzen ernähren und schützen kann; ein System, das in der Lage ist, eine vielseitige Pflanzengesellschaft mit möglichst geringem Input von “Außen” vollständig zu tragen und zu versorgen, damit auch die Menschen und Tiere gesund ernährt werden können.

Nachhaltig ist nicht genug

Um die bisherigen großen Verluste an Boden, Vegetation und Biodiversität wieder auszugleichen und gestörte Kreisläufe (Stickstoff, Phosphor, Kohlenstoff, Wasser) wieder zu schließen, muss man mehr nachwachsen lassen als man verbraucht. Erhalten reicht nicht!

Aufbauende Landwirtschaft ist die Kunst, Nahrungsmittel zu produzieren und dabei gleichzeitig die natürlichen Ressourcen wieder aufzubauen, die Böden zu verbessern und zu beleben, Wasser zurückzuhalten und Tieren Lebensraum zu bieten.

Aufbauende Landwirtschaft heißt, dass wir uns an der aufbauenden Kraft der Natur orientieren und in Partnerschaft mit ihr Landbaupraktiken entwickeln, um zukünftigen Generationen Lebensgrundlagen in aller Vielfalt und Fülle zu schaffen, die ihnen eine freie Entfaltung ermöglicht.

Das Forschungsvorhaben

Für die Initiierung eines gesellschaftlichen Wandels, der über den Ökolandbau hinaus auch in die konventionelle Landwirtschaft hineinreicht, braucht es überzeugende Argumente und die Erprobung von Techniken und Methoden im Kontext eines bestehenden landwirtschaftlichen Betriebes.

Das Forschungsvorhaben „Aufbauende Landwirtschaft am Tempelhof“ ermöglicht

  • Die unmittelbare Anwendung von aktuellen Forschungsergebnissen in einem biologischen Landwirtschaftsbetrieb mit großer Bereitschaft für experimentelle Methoden;
  • Die Umsetzung von innovativen Methoden zur Steigerung der Agrobiodiversität in einem realen Produktionsbetrieb;
  • Transdisziplinäre Forschung mit holistischer Herangehensweise unter den Voraussetzungen eines laufenden landwirtschaftlichen Betriebes;
  • Die Erforschung von Fragestellungen bezogen auf ein teilweise geschlossenes System durch die Einbettung des landwirtschaftlichen Betriebes in eine definierte Dorfgemeinschaft.

Der Zeitpunkt für das Forschungsprojekt ist ideal, da der Betrieb bereits etabliert ist, sich jedoch zugleich noch ausreichende Flächen weitgehend im Ausgangszustand befinden, so dass Vorher-nachher Vergleiche gute Ergebnisse bringen können.

Kooperationsvorhaben

Das Vorhaben wird als Kooperationsprojekt zwischen der grund-stiftung am Schloss Tempelhof/ Tempelhof-Fonds als ideellem Träger und dem Landwirtschaftsbetrieb innerhalb der Genossenschaft Schloss Tempelhof eG durchgeführt. Der landwirtschaftliche Betrieb befürwortet das Projekt in vollem Umfang und ist bereit, dessen Durchführung und die Maßnahmen des Projektes in die jährliche Planung und den Ablauf der saisonalen Aufgaben zu integrieren. Er stellt die benötigten Versuchsflächen zur Verfügung. Die Stiftung ermöglicht die wissenschaftliche Begleitung des Vorhabens und die Finanzierung von zusätzlich benötigten Sachkosten für die Forschung (Beprobung, Analysen, usw.) sowie personellen Kapazitäten für Monitoring und Dokumentation.

Das Vorhaben wird durch einen wissenschaftlichen Beirat beraten und begleitet, der sich aus Fachleuten von verschiedenen Instituten und Universitäten sowie landwirtschaftlichen Beratern zusammensetzt. Der Beirat berät unter anderem über die einzelnen Forschungsvorhaben innerhalb des Projektes und die wissenschaftlich fundierte Zusammenführung der Ergebnisse.

Unsere Partner

  • FIBL Schweiz
  • FH Nürtingen
  • GLS Treuhand e.V.
  • Universität Hohenheim
  • Universität Witzenhausen, Kassel
  • Zukunftsstiftung Landwirtschaft

Unterstützung

Unterstützen Sie uns, zukunftsfähige Landwirtschaft be-greifbar und Boden lebendig zu machen!

Spendenkonto bei der GLS Bank Bochum
IBAN: DE83 4306 0967 8207 9751 03 – VWZ: „Aufbauende Landwirtschaft“